Fachkräftemangel in der Psychiatrie – neue Personalverordnung
Bereits am 18. November brachte die Badische Zeitung auf ihrer zweiten Seite im Rahmen des „Thema des Tages“ Beiträge zum Problem des Fachkräftemangels in der Psychiatrie.
Konkreter Anlass war die neue Personalverordnung, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) im Oktober vorgestellt wurde und ihre Auswirkungen auf das Zentrum für Psychiatrie in Emmendingen.
Die neue Personalverordnung entspricht grundsätzlich der alten Verordnung, wurde aber ergänzt um verbindliche Mindestvorgaben für die Personalausstattung. Außerdem wurden die Minutenwerte der alten Personalverordnung erhöht, die als Grundlage für die Personalbemessung dienen. Wird die Mindestpersonalvorgabe länger als drei Monate unterschritten, werden finanzielle Sanktionen verhängt.
Die Regelung tritt zum 1. Januar 2020 in Kraft.
Diese neue Verordnung wird von verschiedenen Seiten kritisiert:
- Die Deutsche Krankenhaus Gesellschaft befürchtet zusätzliche Bürokratie, die zulasten der Zeit am Patienten geht.
- Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) sieht die Reform als menschenverachtend an, da es keine nachhaltige Erhöhung des Personalbestandes gäbe.
- Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) sieht die dringende Neuregelung auf ganzer Linie gescheitert.
Nach dem BZ-Artikel, sieht im Zentrum für Psychiatrie in Emmendingen die Personalsituation laut dem Medizinischen Direktor Stephan Schieting noch besser aus als an anderen Kliniken. An Ärzten und Psychologen fehlt es nicht, bei Pflegekräften ist die Situation schwieriger. Hier muss zum Teil großer Aufwand betrieben werden, um neues Personal zu finden.
Der ganze Artikel ist als BZ-Plus-Artikel im Onlineangebot der Badischen Zeitung verfügbar.